Hochmut kommt vor dem Fall

 

Nach dem ersten Saisonsieg unter der Woche gingen die Verantwortlichen des SVH eigentlich davon aus, dass der Knoten nun endlich geplatzt wäre und alle nun wissen, wie der Hase läuft. Vor allem wenn die Auswärtsreise nach Schramberg zum Türkischen SV geht. Am Sonntag stand man diesem wohlbekannten Kontrahenten gegenüber, der derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert. Diese Tatsache allein sollte den Jungs in Schwarz und Weiß als Warnung reichen, zumal Schramberg auf ihrem künstlichen Geläuf stets spielstark agiert. Sehr zum Bedauern kam diese unterschwellige Nachricht bei vielen Akteuren nicht an. Um es vorab auf den Punkt zu bringen: Die Einstellung stimmte für so ein Aufeinandertreffen schon im Vorfeld nicht und tat es auch während der 90 Minuten zu fast keinem Zeitpunkt. Manche waren gedanklich noch gar nicht richtig auf dem Platz, als man sich die ersten beiden (erneut sehr dummen) Gegentore einfing. Erst nach 30 Minuten begann es auf Seiten der Gäste nach Fußball auszusehen, man musste da aber anschließend schon das 3:0 hinnehmen. Kurz vor der Pause der einzige Lichtblick, als Markus Heubach nach einem Freistoß den Ball im Fünfmeterraum zum Anschlusstreffer verwehrten konnte. Während der Halbzeit fand Coach Steinwandel deutliche Worte für diese besch…eidene Leistung, die alle Mannschaftsteile zu verschulden hatten. Nach dem Seitenwechsel schalteten die Hausherren deutlich zurück, was Harthausen eigentlich mehr Luft für eigene Aktionen bot. „Eigentlich“ aus diesem Grund, da von Seiten des SVH schlichtweg viel zu wenig Initiative kam. Kaum Offensivaktionen und ein ideenloser Spielaufbau waren für mitgereisten Fans wohl nur schwer zu ertragen. So war das traurige Resultat quasi schon vorherbestimmt und man fing sich noch vier weitere Treffer (inkl. Eigentor) zum 7:1 Endstand ein. Als Fazit bleibt die Erkenntnis, dass man mit solch einem dürftigen Engagement derzeit zurecht unten steht. Es helfen keine Ausreden oder gar Entschuldigen mehr. Jungs, es muss jetzt einfach bei allen in die Birne rein, dass es so in dieser Liga nicht funktioniert; weder vor noch während dem Spiel. Das Potenzial ist ja zweifellos vorhanden, aber dieses auch zu 100% abzurufen, wird für jede Partie eine unumgängliche Notwendigkeit sein, will man im Abstiegskampf bestehen. By the way, der Spruch im Sportheim hängt nicht umsonst an der Wand: „Lieber als Kämpfer gefürchtet, als als Weichling geliebt zu sein“.  Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.                

 

Im Einsatz für den SVH:                                                                                 

Jonas Holzer – Marius Storz – Magnus Widmann – Dennis Cammerer – Markus Heubach – Marco Misol – Marius Schäuble – Ronny Hagen – Marius Elter (64. Kim Keller) – Daniel Steinwandel (81. Lukas Schaal) – Yannik Stief (81. Lukas Heubach)

 

Vorschau:   SVH  –  SV Winzeln

In der aktuell schwierigen Situation erwartet der SVH zu allem Überfluss am Sonntag auch noch den amtierenden Tabellenführer auf dem Waldrund. Ab 15:00 Uhr wird man dort dem SV Winzeln gegenüberstehen. Jedem einzelnen sollte klar sein, was die Stunde geschlagen hat und so sei der Vorabinformation an dieser Stelle Genüge getan.