Geschichte

Nachdem der zweite Weltkrieg zu Ende war, blühte in den Städten und Dörfern unseres Landes das Vereinsleben wieder auf, das während der ganzen Kriegsjahre gehemmt oder erloschen war. Mit dem Ziel, die Menschen wieder im geselligen Beisammensein zu vereinen und die kulturellen Werte zu pflegen, entstanden die Musik- und Gesangvereine wieder. En Beschluss der französischen Militärregierung , der die Gründung von Sportvereinen erlaubte, gab auch der Jugend und allen Sportbegeisterten die Möglichkeit zum Zusammenschluss. Bald zeigte sich auf den Sportplätzen, auf denen die Jugend in fairen und kameradschaftlichen Wettkämpfen ihr sportliches Können zeigte, wieder ein reges Leben.

Harthausen, dem die Tradition eines Sportvereines nicht vorausging, wurde von dieser Bewegung nur wenig erfasst. Erst drei Jahre später im Jahr 1949, als in den Nachardörfern die Sportvereine von neuem aufblühten, reifte auch bei unserer Jugend der Entschluss einen Sportverein zu gründen.
So wurden die ersten Schritte unternommen. Franz Schäfer, Willi Hils, Wilhelm Schneider, Hermann Schneider und Walter Merkt als Gründungsmitglieder unterschrieben die Formulare, um die Genehmigung zur Gründung eines Sportvereines zu erhalten. Ein Gesuch an den Gemeinderat um die Überlasung eines Sportplatzes wurde gebilligt. An den Abenden fand sich die hiesige Jugend mit Arbeitgeräten ein um den Sportplatz zu ebnen. Um dem neu gegründeten Sportverein einen würdigen Auftakt zu gebe, wurde beschlossen, eine Sportplatzeinweihung im Rahmen eines kleinen Dorffestes zu veranstalten.

Bei der Einweihungsfeier maschierte dann ein langer Festzug durch das Dorf zum neuen Sportplatz. Nach einer Ehrenrunde übergab Bürgermeister Merkt den Platz an den Verein. Beim anschließenden Spiel des SV Harthausen gegen den FC Epfendorf musste sich die junge Mannschaft den Gästen aus Epfendorf mit 2:7 geschlagen geben.

Die Gründungsversammlung fand am 20. November 1949 im Gasthaus "Sonne" statt.
Mit 31 Stimmen wurde Benno Grupp zum Vorstand gewählt.
Walter Merkt wurde zum Kassier gewählt.
Eugen Merkt wurde zum Schriftführer gewählt.
Die weiteren Mitglieder im Ausschuss waren: Walter Dietrich, Karl Ebinger, Willi Hils und Anton Merkt.

In der Folgezeit spielte die Mannschaft recht erfolgreich. In den Jahren zwischen 1949 und 1954 konnte man 4 mal den zweiten Tabellenplatz erreichen. Einen Aufstieg konnte man jedoch nicht schaffen.

Im Jahr 1960 konnte der Verein bereits sein 10 jähriges Jubiläum feiern. In einem Festzelt, das am Waldsportplatz aufgestellt war, wurde das ganze Wochenende gefeiert. Um einen reibungslosen Ablauf der Spiele zu gewährleisten wurde ein zweiter Sportplatz hergerichtet.
In einem Zeitungsartikel hieß es:
"Den mehr als 1.000 Zuschauern bot sich am frühen Nachmittag des Pingstsonntages ein farbenfrohes Bild.
Zahlreiche Fußballvereine, zum Teil mit Fahnen, standen in ihren verschiedenfarbigen Dreß auf dem sonnenbeschienenen grünen Rasen. In einem Festzug waren sie durch das Dorf gezogen, angeführt von zwei stattlichen Festreitern und einer soliden Pferdekutsche als Gefährt des Festpräsidenten und des Festvorstandes..."

Am 23. September 1961 folgte mit der festlichen Einweihung des neuen Sportheimes ein weiterer Meilenstein der Vereinsgeschichte.
In elfmonatiger Bauzit mit insgesamt 2.345 freiwilligen Arbeitsstunden wurde es durch tatkräftige Gemeinschaftsarbeit fertiggestellt. Der Einladung des Vereines folgte ein großer Teil der Einwohner, welche das Sportheim unter den Klängen des Musikvereines bis spät in die Nacht einweihten.

Zwei Jahre später wurde der SVH in das Vereinsregister beim Amtsgericht Oberndorf eingetragen. Noch im selben Jahr wurde der Sportplatz neu hergerichtet und es wurden neue Tore aufgestellt. Weiterhin wurde in diesem Jahr zum ersten Mal das Schlichempokalturnier in Harthausen ausgetragen. Hierbei zeigte sich der SVH als würdiger Gastgeber, was sich jedoch nicht auf die spielerische Leistung auswirken konnte. Es heißt, man hätte aus reiner Höflichkeit den letzten Platz eingenommen.

Als 1969 das Schlichempokalturnier zum zweiten Mal in Harthausen ausgeführt wurde, konnte man sich jedoch bestens rehabilitieren. Unter großem Beifall der Zuschauer konnte die Mannschaft des SVH den 1. Platz gewinnen, was danach natürlich gebührend gefeiert wurde.

1974 stand wieder ein großes Ereignis an. Das 25 jährige Vereinsjubiläum wurde gefeiert.
Hierbei galt es vor allem mehrere Mitglieder für langjährige Vereinstreue zu ehren. Das Jubiläumsturnier gewann der SV Irslingen.

Im Jahr 1979 gab es ein besonderes Jubiläum. Jürgen Ceh überschritt als erster Spieler die Marke von 500 Spielen. Hierfür wurde er mir der bronzenen Verbands Ehrennadel des WFV ausgezeichnet.

11. - 14. Juli 1980 gab es schon das nächste Fest zu feiern. Der SVH blickte auf 30 Jahre zurück. Das Wochenende wurde mit einem großen Turnier gefeiert.
An den Abenden wurde das Publikum mit verschiedenen Kapellen aus der Umgebung unterhalten.

Am 14. Februar 1981 veranstaltete der SVH zum ersten Mal seinen Sportlerball in der Gemeindehalle. Die aktiven Spieler hatten mit viel Mühe ein abwechslungsreiches Programm mit viel Witz und Humor zusammengestellt, das die Lachmuskeln der Zuschauer arg strapazierte. Die Tradition des Sportlerballes wurde über lange Jahre am Leben gehalten.

Bei der 1100- Jahr- Feier des Ortes gestaltete der SVH einen Festwagen, mit dem der Verein am großen Festumzg teilnahm.

1989 gab gab es gleich zwei Feste zu feiern. Zum einen das 40- jährigen Bestehen des SVH, zum anderen das 10- jährig Jubiläum der Unterabteilung Tennis.
Bei dieser Gelegenheit gab es gleich eine ganze Reihe von Ehrungen. Insgesamt 27 Ehrennadeln des Verbandes wurde verliehen.

1993 wurde Harthausen zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte Schlichempokalsieger. In Irslingen gelang der Truppe gegen den Platzherren in einem spannenden Endspiel ein lang ersehnter Erfolg.
Im selben Jahr wurde mit dem Anbau am Sportheim begonnen.

1995 wurde der Umbau beendet. Der Verein verfügt nun über zusätzlichen Raum für Gerätschaften und eine Sonnenterasse.
In diesen Jahren kam auf den Verein jedoch ein anderes erhebliches Problem zu. Bereits jetzt zeichnete sich ab, dass man aufgrund mangelnder Spieler große Probleme bekommen würde, eine spielfähige Mannschaft melden zu können.

Entgegen dieses Trendes konnte die Mannschaft um Trainer John Holiday in der Spielzeit 1996/ 97 einen der größten sportlichen Erfolge in der Vereinsgeschichte feiern. Lange Zeit an der Spitze der Tabelle wurde die Mannschaft erst kurz vor Schluss von Verfolger SV Lauffen eingeholt und holte den 2. Platz.
Am 7. Dezember 1997 wurde in einer außerordentliche Hauptversammlung die Trennung von des Muttervereins und der Unterabteilung Tennis beschlossen.

Im Jahre 1998 ist der Sportverein zum sechsten Mal für die Ausrichtung des Schlichempokals verantwortlich. Das 50. Vereinsjubiläum wird 1999 mit mehreren Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg gefeiert. Hierbei ist das 1. Beach-Soccer-Turnier, ein Theaterabend mit dem "Chiemgauer Volkstheater" und ein Festakt im Herbst in der Halle positiv hervorzuheben. In der Saison 2000/2001 muss der SVH seine aktive Mannschaft mangels Personal vom Spieltbetrieb abmelden. Im gleichen Jahr richtet man den Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Gesamtgemeinde Epfendorf in der Albblickhalle aus. Weiter ist der Sportverein Ausrichter für das 50. Jubiläum des Sportkreises Rottweil 2001 in der Albblickhalle.

Zur Saison 2001/2002 geht man eine Spielgemeinschaft mit dem FC Epfendorf ein und geht als "Eisern SG" in die Chronik ein. Als einer der ersten Vereine im Umkreis richtet man ab 2002 ein jährliches Elfmeterturnier aus. Nach drei Spielzeiten als SG, stellt man ab der Saison 2004/2005 weider eine eigene aktive Mannschaft und startet sofort erflogreich mit einem guten 2. Platz beim Schlichempokal in Zimmern u.d. B.. Dies auch dank einer erfolgreichen Jugendarbeit in den Vorjahren. Im Juli 2005 richtet der Sportverein zum siebten Mal das Schlichempokalturnier aus.

Am 14.05.2006 schaffen die Aktiven vorzeitig Historisches mit der 1. Meisterschaft der Vereinsgeschichte und die Mannschaft steigt in die B-Klasse auf. Hierzu wird dank vieler Sponsoren das Stadionheft "SVH-Inside" eingeführt, das zu jedem Heimspiel ausgelegt wird. Im November 2009 feiert man einen kleinen Festakt: das 60. Vereinsjubiläum in der Albblickhalle. Im gleichen Jahr werden die Flutlichtstrahler am Trainingsplatz erneuert und ein Ballfangzein aufgebaut.
Nach einer fast perfekten Hinrunde 2009/2010, verpassen die Aktiven im Schlussspurt denkbar knapp den Aufstieg in die A-Klasse. Im März 2010 stellt man als weitere Einnahmemöglichkeit eine Grillhütte am Sportplatz auf...

Ende Oktober 2010 hielt der Sportverein seine jährliche Generalversammlung ab. Nach 20 Jahren als 1. Vorsitzender, sowie zuvor 8-jähriger Schriftführertätigkeit, übergab Roland Steinwandel den Führungsposten an Bernd Steinwandel und Heiko Müller.
Zuvor aber tat sich der Sportverein mit dem Musikverein zusammen, um ein gemeinsames Zelt für Festivitäten und Veranstaltungen anzuschaffen.
Im Jahr 2012 wurde der Schlichempokal in Harthausen, mit dem sportlichen Highlight TSG Balingen (Oberliga) gegen VfB Bösingen (Verbandsliga), ausgetragen.
Schon 2013 bekommt Bernd Steinwandel mit Tobias Aichelmann, einen neuen Stellvertreter an die Seite.
Im folgenden Jahr wurde durch den Sportverein und dem Tennisclub, mit Unterstützung der Gemeinde, der Spielplatz zwischen den Vereinsheimen hergerichtet.
Eine wichtige Anschaffung für eine bessere Pflege der Ländereien fand 2015, mit einem neuen Rasentraktor mit Fangnetz, statt.
Mit der Verpflichtung des Spielertrainers Daniel Steinwandel für die Saison14/15 sollte eine Wende stattfinden und der SVH sich in die Kreisliga B zurückkämpfen. Wie erhofft und hart erkämpft sollte der Aufstieg nicht auf sich warten lassen. Am Sonntag, den 07.06.2015 holte sich der SVH den Meistertitel der Kreisliga C und steigt somit in die Kreisliga B auf.
Nicht nur sportlich ein kämpferisches Jahr. Das gesamte Sportheim, samt neuer Heizungsanlage wird mit Hilfe vieler freiwilliger Helfer und Handwerker renoviert.
Ein weiteres, einmaliges Ereignis in der Vereinsgeschichte schreibt die Mannschaft um Daniel Steinwandel, nur zwei Spielzeiten später, im Jahr 2017. Im Relegationsspiel gegen den SV Sulgen, auf dem Beffendorfer Rasen, gewann der SVH mit 1:4. Der SVH steigt in die Kreisliga A auf.
Trotz des spielerischen Erfolges musste der Sportverein Harthausen nach der Verabschiedung des Vorstandes Bernd Steinwandel eine Lösung für die klaffende Lücke des Postens finden. In einer außerordentlichen Sitzung im März wurde eine Satzungsänderung vorgenommen, dass Minimum ein Vorstand als Führungskraft ausreichend sei. Tobias Aichelmann bekommt vorerst dreifache Unterstützung, durch Timmy Haibt, Bodo Fischer und Sandra Lehmann.
Nach einem schlechten Start in die Saison 17/18, durch viele Verletzungen, beruflich Verhinderte und immer knapper werdenden Kader, musste sich die erste Mannschaft in der Kreisliga A, nach nur einem Jahr, geschlagen geben und steigt als Schlusslicht in die Kreisliga B ab.
2019 – 70jähriges Vereinsjubiläum wird in Kombination mit dem Schlichempokal mit einem fünftägigen Fest gefeiert.