Ligaprimus einen Punkt abgerungen

 Die SVH-Akteure nahmen sich den guten Rat der Fachpresse aus Oberndorf zu Herzen und kalkulierten somit eine Heimniederlage schon im Voraus ein. Wie daraus im Nachhinein ein Unentschieden passieren konnte, bleibt dem Wissen eines bestimmten Redakteurs überlassen. Die Tugenden „Kampf“, „Wille“, „Einsatz“ prangen schon seit einigen Wochen in der heimischen Kabine und wurden gegen den Tabellenführer über weite Strecken der Partie verdeutlicht. Spielerisch war man dem Gast von Beginn an unterlegen, aber mit erwähntem Teamgeist konnte man die Partie offen halten. Trotz Mannschaftsleistung, war hierbei besonders wichtig, dass das Sturmduo Rapp und Wahl läuferisch an ihre Grenzen ging, einen Ball halten konnte und mit Magnus Widmann einen Ideengeber im Mittelfeld hatte. Mit vereinten Kräften hielt der etwas vergrößerte Defensivverbund seine Gegenspieler dabei einigermaßen in Schach. Glück hatte man dennoch, da sich der Gast in Richtung Tor recht eigensinnig verhielt und von den Eckbällen null Gefahr drohte. Bei den wenigen Kontermöglichkeiten fehlte zunächst der letzte Tick, um glücklich in Führung zu gehen. Kurz vor der Halbzeit nahm man aber das Gastgeschenk, in Form eines Eigentores nach einem Eckball, dankbar an und ging so in die Pause. Die zweite Hälfte wurde dann recht einseitig, Oberndorf sah sich in der Bringschuld. Der Gast fuhr fast im Minutentakt Angriffe auf das SVH-Gehäuse, aber die Betonfabrik brachte immer wieder den Körper oder einen Fuß dazwischen. Die Kräfte der einheimischen Akteure nahmen mit fortlaufender Spielzeit sichtlich ab und man gestaltete das Ganze etwas ruppiger. Die optimale Würze für emotional anfällige „Stadtobere“. Eine Viertelstunde vor Schluss reichte dem Gast eine kurze Unachtsamkeit im Strafraum für den Ausgleich. Die letzten Minuten wurden dann recht nervenzerrend, aber im Tor hatte man ja auch noch den Fels in der Brandung. Genau so präsentiert man sich dem Heimpublikum!

Im Einsatz: Münst – Hagen – Widmann Mag. – Kraft – Lehmann – Koesling P.(46. Müller) – Cammerer – Steinwandel – Rapp Ti.(76. Häsler) – Wahl – Rapp To.(81. Akbal)

Am Sonntag geht für den SVH die Reise ungewohnt früh in den Schramberger Stadtteil Sulgen. Die Reserve ist in den letzten Wochen eine unberechenbare Mogelpackung geworden. Nach dem nun fast sicheren Abstieg der Herrenzimmerner, wähnte man den nächsten Gegner schon in derselben Kategorie. Mit oftmals überraschenden Punkterfolgen bleiben sie jedoch weiter im Wettbewerb und sitzen dem SVH auch weiter im Nacken. Glücklich darf man aus SVH-Sicht sein, dass deren Erste weiter um die Aufstiegsrelegation in der A-Klasse kämpft und somit personell keine Spielchen drin sein werden. Negativ muss man leider dagegenhalten, dass sich der SVH seine nun ansehnliche Heimbilanz mit Pfui-Auftritten in der Fremde Woche für Woche verdirbt. Immer wieder hat man die Möglichkeit sich ins gesicherte Mittelfeld abzusetzen, aber verschläft etwaige Gedanken bei der Anreise. Das Punktepolster nach hinten ist recht dünn, deshalb muss gegen diesen Gegner ein dreifaches Erfolgserlebnis her. Personell geht der SVH weiter am Krückstock, so dass sich nun die Bank beweisen muss. Die Kämpfermentalität ist wieder gefragt und ein Sieg erfreut(neben ein paar Blümchen) sicherlich auch das Mutterherz…

Sonntag, 08. Mai 2011, 13 Uhr  SV Sulgen II - SVH