SVH schlägt sich wiederholt selbst

In Villingendorf gab es einen herben Rückschlag, man kassierte eine 1:3 Niederlage. Dabei hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die, die vor dem Tor Effizienz gezeigt hat. In einer unspektakulären ersten halben Stunde behinderte sich der SVH im Spiel nach vorne selbst. Sei es durch dumme, kleine Fouls, mangelnde Laufbereitschaft oder stümperhaftes Passspiel. Der Großteil der Mannschaft hat die Nähe zum Ball gemieden wie eine ansteckende Krankheit. Dann ging der Gastgeber in Führung, unnötig selbstredend. Die Flanke ins Zentrum hätte, wenn schon nicht verhindert, geklärt werden können. So musste sich Benni Münst im zweiten Anlauf drei Verwaisten geschlagen geben. Zum Halbzeitpfiff gab es dann den zweiten Gegentreffer, nicht minder tölpelhaft. Ein schon in der Entstehung geschenkter Freistoß wurde auf dem Weg zum Tor zweimal abgefälscht und landete vor den Füßen eines reaktionsschnelleren Gastgebers. In Rückstand geraten, was es zu vermeiden galt! Die Villingendorfer standen in der zweiten Halbzeit nun tief hinten drin und Harthausen war vergeblich auf der Suche nach einem Pfad zum Tor. Und doch wurde Paddy Wahl nach einer Stunde von Marcel Friederichs frei gespielt und erzielte den Anschlusstreffer. Der SVH hat zwar auch keine Kinder von Traurigkeit in seinen Reihen, aber die ruppige Gangart der Gastgeber hätte spätestens jetzt farbige Konsequenzen nötig gehabt. Speziell Dennis Cammerer war ein beliebtes Opfer in diesen 90 Minuten. Dient aber nicht als Entschuldigung, vergurkt hat man hier alles selbst. Villingendorf konnte mit erwähntem Kampf den Gegner vom Tor fern halten und den nötigen Rest besorgte man selbst. Ein kopfloses Anrennen führte vermehrt zu Ballverlusten und durch Nicklichkeiten brachte man sich selbst aus dem Konzept. Acht Minuten vor Schluss ermöglichte eine aufgerückte Hintermannschaft den dritten Gegentreffer. Weitere Auftritte dieser Art sollten dringest überdacht werden. Mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz ist kollektives Kopfschütteln angesagt.
Im Einsatz: Münst – Müller - Widmann – Braasch - Widmann – Hagen(65. Fischer A.) – Steinwandel – Koesling P.(46. Rapp Ti.) – Cammerer – Friederichs – Mesbahi(46. Wahl)
Bereits am Samstag(warum auch immer) kommt mit dem FV Aichhalden die nächste Möglichkeit sich zu beweisen ins Waldrund. Der Gast kletterte mit vier Siegen aus fünf Spielen in der Rückrunde vom letzten Platz ins untere Mittelfeld. Rückblickend ist es schon faszinierend, dass man mit diesem Gegner in der letzten Saison noch um den Meistertitel gespielt hat. Ein Punkt trennt den SVH in der Tabelle von Aichhalden, also braucht die Wichtigkeit eines Heimsieges keinerlei Erklärung. In der Hinrunde verteilte der SVH ein gütliches 1:2 Geschenk, zur Aufbauhilfe hat es damals noch nicht gereicht. Wie man wöchentlich beobachten kann, ist in dieser Liga alles möglich. Man sollte deshalb mal auf die Worte des alten Hasen an der Seitenlinie horchen und ein Ausrufezeichen setzen. Lieber als Kämpfer gefürchtet…

Samstag, 16. April 2011, 15:30 Uhr SVH – FV Aichhalden