SVH erhält historische Abreibung in Rottweil

Die Reise nach Rottweil lässt sich als Verschwendung eines Nachmittages abschreiben und das ist noch milde ausgedrückt. Acht Gegentore gab es in diesem Jahrtausend noch nie für den SVH und damit war man gelinde gesagt noch gut bedient. Bereits nach drei Minuten wurde der Torreigen eröffnet, dank Konversationsproblemen in der Abwehr. Der nächste Nackenschlag folgte nach 13 Minuten, als Jens Lehmann sich zu einer Notbremse genötigt sah und glatt Rot mitgeteilt bekommen hat. Richtig schockierend wurde es drei Minuten später, als sich Beene Münst bei einem Ausflug schwerer verletzte und die Grünanlage ebenfalls verlassen musste. Für eine gute Improvisation sorgte folgend Achim Fischer im Aluminium-Gehäuse. Zwischendurch hatte Dennis Cammmerer die Möglichkeit zum schmeichelhaften Ausgleich, leider ohne Erfolg. Das zweite Gegentor(37.) war einem dilettantischen Abwehrverhalten zu verdanken und das Dritte(43.) fiel per Kopf nach einem Eckball. Die Möglichkeit sich daraufhin in der Kabine zu beraten und neu zu sortieren wurde wohl schlecht genutzt, denn der folgende Auftritt war ja noch peinlicher. Gegentor Vier(52.) und Sieben(77.) fing man sich, weil man einfach zu blöd war in Ballbesitz in Strafraumnähe zu klären. Beim fünften Einschlag(59.) verlor man den Ball im Mittelfeld und begrüßte in der Abwehr zum Tag der offenen Tür. Bei den Gegentreffern Sechs(75.) und Acht(84.) zeigte man sich nicht fähig dem Gegenspieler über fünf Meter zu folgen. Die späte „Ergebniskosmetik“ gelang Dennis Cammerer zwei Minuten vor Schluss, als er zum dritten Mal an diesem Tag allein auf das gegnerische Tor zulaufen durfte. Torchancen und Spielanteile besaß an diesem Tag sichtlich nicht der SV Harthausen. Cammerer bot als einer der wenigen eine kämpferisch und läuferisch gute Leistung. Ansonsten kann man nur noch Achim Fischer herausheben, der das Ergebnis einstellig hielt. Die Vorstellung war insgesamt vom Einsatzwillen her und taktisch ein großer Mist.

Im Einsatz: Münst (16. Fischer A.) – Müller – Kraft (62. Häsler) - Wahl – Widmann – Lehmann - Widmann – Braasch – Cammerer – Steinwandel – Nikolic (75. Akbal)

Zum Oktoberfestwochenende beehrt den SVH die Mannschaft der SG Hochmössingen/Aistaig. Die Mannschaft um Spielertrainer Thiemo Martin spielt bisher eine Saison im Hoch- und Tiefbau, rangiert damit aber trotzdem im vorderen Tabellenmittelfeld. Die letzten Jahre zeigte sich dieser Gegner recht ungünstig für Punktgewinne. Es lief dabei beim SVH wenig zusammen und daher spielt man quasi gegen den Angstgegner der Klasse schlechthin. Die Vorstellung der Vorwoche wird beim SVH für Gesprächsstoff sorgen und eine entsprechende Reaktion gefragt sein. Die Ausfälle von Benni Münst und Jens Lehmann wiegen dabei besonders schwer und dürften im mickrigen Spielerkader kaum zu ersetzen sein. Die Hoffnung beruht auf mögliche Rückkehrer aus dem Lazarett bzw. die Bereitschaft aus der AH-Abteilung. Nichtsdestotrotz muss die Mannschaft als Team auftreten, bei dem man sich geschlossen rein hängt und zwar über die volle Spieldauer. Die Tugenden der Kämpfer sind gefragt! Trotzdem ist die Anhängerschaft herzlich zum bayrischen Wochenende eingeladen, die Wundertüte erste Mannschaft hat sicherlich irgendwas parat…

Sonntag, 24. Oktober 2010, 15 Uhr SVH – SG Hochmössingen/Aistaig