Teilweise Spielball eines starken Kontrahenten

Der SVH ließ sich beim Tabellenführer in Oberndorf vorführen und musste sich klar und verdient mit 0:4 geschlagen geben. Dem SVH gelang es nicht die Schlüsselpositionen im Mittelfeld zu neutralisieren bzw. sich vor dem gegnerischen Gehäuse entscheidend durchzusetzen und so konnte man sich selten als ebenbürtig erweisen. Der erste Gegentreffer nach einer Viertelstunde entstand blind aus der Drehung an der Strafraumgrenze. Nach 25 Minuten scheitete Heiko Braasch per Kopf an der Querlatte, der mögliche Ausgleich. Nach 33 Minuten spazierte ein Gästespieler fast unbedrängt über das halbe Spielfeld und bediente den im Abseits stehenden Gästestürmer, 0:2. Kurze Zeit später scheiterte man zweimal kläglich mit Schüsschen am gegnerischen Torspieler. Nach der Halbzeit das gleiche Bild: Mit Einzelaktionen oder schnellem Kurzpassspiel sorgte der Gastgeber immer wieder für Gefahr. Der SVH hingegen bekam Raum im Mittelfeld und spielte teilweise ansehnlich nach vorne. Leider verstolperte man oftmals den letzten Pass vor dem Tor, vergaß abzuschließen oder agierte zu eigensinnig. Das 0:3 nach knapp einer Stunde war klar im Abseits und der vierte Gegentreffer war im Abschluss fast identisch zum ersten Gegentor. Hätte die ganze Mannschaft über 90 Minuten den entsprechenden Einsatz gezeigt und die jeweilige Aufgabe erfüllt, wäre sicherlich eine Überraschung möglich gewesen. Der Schiedsrichter lieferte leider eine dürftige Leistung ab. Eine teilweise ruppige Gangart auf beiden Seiten wusste er nicht zu unterbinden und mit den Abseitsentscheidungen hatte der SVH auf beiden Seiten einfach Pech.

Im Einsatz: Münst – Müller – Widmann – Kraft (29. Wahl) – Lehmann - Akbal – Braasch – Cammerer – Steinwandel – Nikolic - Widmann Mar. (63. Fischer A.)

Am Sonntag gastiert die Reserve des Aufsteigers aus Sulgen in Harthausen. Bezeichnenderweise ist dies ein Tabellennachbar, dank eines bisher unbefriedigenden SVH-Saisonverlaufs. Der Gegner spielt, überheblich gesprochen, den ihnen prophezeiten Kampf um jeden Punkt in dieser Runde. Sowohl defensiv, als auch offensiv steht dieser Gegner momentan ähnlich schlecht in der Tabelle da wie der SVH. Man könnte also von einem Duell auf Augenhöhe ausgehen, wäre der Willen beim SVH nicht besserer Natur. Nach zwei Spielen ohne eigenen Torerfolg, drei Niederlagen in Folge und der drohenden Tabellenlage, muss endlich der Befreiungsschlag folgen. In dieser Situation muss man sich sein Glück einfach erarbeiten und dies fängt mit einem couragierten Defensivverhalten an. Hoffen wir auf ein besseres und erfolgreicheres SVH-Gesicht zum Heimspiel am Sonntag. Jahrelang gab es für Gäste im Waldrund wenig zu ernten und diese Erinnerung gehört unbedingt wieder ins Kurzzeitgedächnis.

Sonntag, 10. Oktober 2010, 15 Uhr SVH – SV Sulgen II