Wieder Führung verspielt

Im Spitzenspiel gegen Bösingen II konnte man trotz guter kämpferischer Vorstellung nur einen Punkt ergattern. Eigentlich bitter, wenn man an fünf Toren beteiligt ist und nur 3:3 spielt. Der VfB zeigte sich wie erwartet stark verjüngt und höherklassig erfahren im Aufstiegsduell. In den ersten Minuten wirkte der SVH beeindruckt von der spielstarken „Landesligareserve“ und geriet prompt nach acht Minuten in Rückstand. Bedauerlicherweise patzte hierbei die normalerweise „Eiserne Mauer“ im SVH-Tor. Was dann folgen sollte war ein Paradebeispiel der SVH-Historie. Der Gastgeber kam durch Kampf und Willen zurück ins Spiel und schaffte bereits neun Minuten später den Ausgleich. Der gegnerische Torhüter konnte hierbei einen Schuss von Marcel Friederichs nicht fest greifen und Bruder Dominik staubte ab. Bösingen sorgte daraufhin weiter für spielerische Elemente, aber der SVH ackerte und ließ kaum Chancen zu. Mit diesem Bild ging es auch in die Halbzeit, wo sich die keinesfalls enttäuschten Zuschauer eine Verschnaufpause gönnen konnten. Die zweite Hälfte hatte dann noch einiges an Emotionen und Dramatik zu bieten. Der VfB agierte durch einen Wechsel offensiver und bot damit dem SVH mehr Raum nach vorne. Durch eine gute Vorarbeit von Marcel an der Torauslinie, kam Dominik Friederichs im Sechzehner in Ballbesitz, narrte drei Gegenspieler und schob zur Führung ein. Bösingen drängte nun auf den Ausgleich, Harthausen suchte sein Glück in Kontermöglichkeiten. Nach 66 Minuten tauchten wiederum die Gebrüder Friederichs im fremden Terrain auf und wieder fand Dominik irgendwie die Lücke zum umjubelten 3:1 Zwischenstand. Jetzt machte der SVH, wie vorgegeben, den Fehler sich in die eigene hälfte drängen zu lassen. Die Kondition ließ zusehends nach und Entlastung fand kaum noch statt. So schaffte der VfB nach 78 Minuten den Anschluss, wobei die Flanke von einem SVH-Akteur ins Tor gelenkt wurde. Die Partie wurde nun hektischer und Bösingen drückte auf den Ausgleich. Ein Bösinger ließ sich nach 82 Minuten zu einer Tätlichkeit an Mari Widmann hinreißen, leider dem Schiri optisch verwehrt. Besagter Akteur schaffte drei Minuten später das Kunststück von der Torauslinie ins Tor zu treffen. Fairerweise bleibt zu erwähnen, dass dem VfB in der Schlussphase ein Elfer verwehrt und ein Tor aberkannt wurde. Zusammenfassend war dies eine geschlossene engagierte Mannschaftsleistung, in der aber Mari Widmann und Marcel Friederichs kämpferisch herausragten. Einen Stürmer zu haben, der immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort steht, war ein weiterer Glücksfall für den SVH. Der Fünfkampf um den Aufstieg bleibt also weiter spannend.

Im Einsatz: Münst – Lehmann- Braasch – Steinwandel – Kraft (69. Müller) - Cammerer – Widmann – Friederichs (81. Wahl) – Koesling – Widmann – Friederichs