Keiner wird es wagen... - auch Horgen nicht

Mit dem Gast aus Horgen zeigte sich ein echter Prüfstein im Waldrund und doch blieben die Punkte an Ort und Stelle. Horgen begann forsch mit Zug zum Tor, Harthausen verhielt sich zunächst abwartend. Vermutlich war der SVH anfangs vom „riesigen“ Vereinsbanner der Gäste beeindruckt oder von deren mitteilsamen Anhängern. Bis die Defensivabteilung des SVH jedoch mal annähernd eine Zuordnung fand, verstrichen ca. zwanzig Spielminuten. Wenn es bis dahin, aber schon Gegentore gehagelt hätte, hätte sich keiner beschweren dürfen.

So begann das offensive Personal verspätet mit ersten Versuchen Richtung Tor. Kein Vorwurf, da die drei Angreifer meist auf sich allein gestellt waren. Dort wo Unterstützung herkommen sollte, quasi aus dem Mittelfeld, klaffte an diesem Tag ein großes Loch, welches noch teilweise mit fremden Farben besetzt war. Die Sturmabteilung des SVH holte mit engagiertem Einsatz viele Freistöße in der gegnerischen Hälfte heraus. Einer davon bescherte nach 29 Minuten die bis dahin unverdiente Führung. Von D. Friederichs herausgeholt, schoss „Magie“ Widmann aus 28 m den Ball auf's gegnerische Tor. Entweder unterschätzte der Torhüter den Aufsetzer oder wurde von der möglichen Berührung von M. Friederichs ins Bockshorn gejagt.

Horgen, vor allem seine Schlachtenbummler, zeigte sich geschockt und startete weitere Anläufe Richtung Gehäuse Münst. Ihre vielversprechenden Bemühungen endeten aber kläglich in Tornähe. Auf der anderen Seite nahm Harthausen das Duell an und spielte sich einige Möglichkeiten heraus. Die Beste vergab Nikolic knapp mit einem Lupfer. Ansonsten wurde man an diesem Tag gut und gerne aus dem spekulativen Abseits zurückgepfiffen. In der zweiten Halbzeit drückte der Gast weiter auf den Ausgleich, aber das SVH-Abwehrbollwerk stand relativ sicher vor der Straufraumlinie.

Horgen hätte wahrscheinlich weitere Stunden spielen können und hätte trotzdem keine Mittel gefunden den Ball im Tor zu platzieren. So machte Mari Widmann nach 72 Minuten den Sack zu und erzielte mit dem schönsten Angriff des Spiels den 2:0 Endstand.

Seine Wegbegleiter Richtung Tor waren D. Friederichs und Nikolic in uneigennütziger Manier. Kurze Zeit darauf hätte Koesling mit einem Heber aus 18 Metern für weiteren Jubel sorgen können, aber leider ging der Ball knapp über das Tor. Am Ende mussten die Horgener Zuschauer wohl neidvoll anerkennen wie effektiv man als Tabellenführer spielen kann. Ein Danke an die eigenen Anhänger für die tolle Kulisse zum Abschluss. Mit nunmehr acht Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz lässt sich wohl die Zielsetzung 2010 nicht mehr verheimlichen. Vor diesem sicherlich beschwerlichen Weg, Geschichte zu schreiben, gönnt man sich nun eine kleine Pause bis voraussichtlich März.

 

Im Einsatz: Münst – Lehmann – Cammerer - Müller(52. Steinwandel) – Friederichs – Widmann – Braasch - Widmann - Koesling(86. Fischer A.) – Friederichs D. – Nikolic(86. Aichelmann)